1. Erarbeitung eines grenzüberschreitenden Aktionsplans für den Artenschutz

Verantwortlich für die Umsetzung: Universität Innsbruck

In allen drei Projektländern gibt es seit mehr als 25 Jahren Aktivitäten zum Artenschutz am Inn. Aus dieser Arbeit sind zahlreiche Studien über das Renaturierungspotenzial verschiedener Flussabschnitte entstanden. Was bislang noch fehlte, ist ein ganzheitliches Konzept für den gesamten Flussverlauf, das auch die Durchgängigkeit und Abfolge der weitgehend punktuellen Maßnahmen ausreichend berücksichtigt (Trittsteinkonzept). Deshalb wollen wir im Rahmen von INNsieme ein ganzheitliches Leitbild für den Inn entwickeln, das einen Idealzustand definiert, in dem der Inn als lebendiges Ökosystem voll funktionsfähig ist und die Lebensraumbedingungen den spezialisierten Anforderungen der beheimateten Arten entsprechen. Damit verbunden ist auch die Definition von geeigneten Handlungsempfehlungen, die bereits bestehende negative Einflüsse auf den Alpenfluss mildern und die Lebensbedingungen für Flora und Fauna verbessern.

Aesche – © Anton Vorauer

Die Basisinformationen für die Entwicklung dieses Aktionsplans werden den zahlreichen Berichten und Studien entnommen, die bereits zum Inn veröffentlicht wurden, sich allerdings immer nur auf die Untersuchung ausgewählter Streckenabschnitte oder einzelner Arten beschränkten. Durch die Zusammenführung dieser bestehenden Informationen  und der Ergänzung durch fehlende Daten soll ein umfassendes Leitbild für den gesamten Fluss – von der Quelle bis zur Mündung – entstehen, in dem all seine regionsspezifischen Besonderheiten und individuellen Ansprüche der unterschiedlichen Arten berücksichtigt werden. Auf diese Weise kann der Aktionsplan Artenschutz ganz konkret und im Detail aufzeigen, an welchem Streckenabschnitt des Inn welche Maßnahme für welchen Zweck umgesetzt werden müssen und bietet damit wertvolle Orientierung für die wirksame Umsetzung von Schutzmaßnahmen.

Unsere weiteren Maßnahmen: