Schenkelbienen

In Deutschland sind nur zwei Schenkelbienen-Arten heimisch, die Auen-Schenkelbiene und die Wald-Schenkelbiene. Die beiden Arten sind schwer zu unterscheiden. Auch ihre Lebensweise ist sich sehr ähnlich.

Nistplatz

Auen-Schenkelbiene

  • Erdnester auf ebenen, höher bewachsenen Flächen
  • bildet kleine Häufchen mit Aushub am Eingang (Tumuli)
  • pro Nest bis zu zwei Brutzellen; auch Funde mit acht Brutzellen bekannt

Wald-Schenkelbiene

  • Erdnester auf geneigten, höher bewachsenen Flächen
  • bildet kleine Tumuli
  • pro Nest bis zu vier Brutzellen

Baumaterial

Beide Schenkelbienen nutzen das Öl des Gilbweiderichs, um ihr Nest zu verputzen und zu befestigen

Weibchen bei der Öl-Ernte
Nahrung

Die Ernährungsweise der Schenkelbienen ist (stark) oligolektisch, da der Larvenproviant aus Öl und Pollen des Gilbweiderichs (Ölkuchen) besteht.
Die ausgewachsenen Schenkelbienen ernähren sich von Nektar. Sie sind dabei weniger wählerisch und besuchen verschiedene Blütenpflanzen.

Männchen bei der
Nektar-Aufnahme

Besonderheit unter den Wildbienen

Das Sammeln von Pflanzenölen ist unter den Wildbienen eine Besonderheit. Denn Auen- und Wald-Schenkelbienen sind in Mitteleuropa die einzigen Wildbienen, die Öl sammeln. Sie spielen deshalb auch eine große Rolle als Bestäuber der ölproduzierenden Gilbweiderich-Arten. 

Flugzeit

Auen-Schenkelbiene

Wald-Schenkelbiene

Kuckucksbiene

Die Schmuckbiene Epeoloides coecutiens legt ihre Eier in die Brutzellen der beiden Schenkelbienenarten.